„Wenn ich 400 Menschen finde, die bereit sind, mich mit 10€ im Monat zu unterstützen,
werde ich meinen Job kündigen und dafür sorgen, dass Merz kein Kanzler wird.“
5 Tage ist es her, dass ich dieses Video veröffentlicht habe. Und was soll ich sagen? Die 400 sind voll! Ich bin absolut überwältigt und sprachlos. Das ging viel schneller, als ich es mir hätte träumen lassen. Viel schneller, als ich es geschafft habe, diesen Beitrag zu den wichtigsten Punkten zu schreiben und veröffentlichen.
Zeit also für die FAQs:
1. Was bedeutet #400fürHabeck?
Als ich mein Video aufgenommen habe, stand das Wort „Neuwahlen“ für mich noch nicht realistisch im Raum. Ich hatte damit nicht gerechnet, weil die FDP zu oft damit gedroht hat. Wenige Stunden später hatte sich das geändert. Entsprechend hatte ich eigentlich einen Zeitplan bis September im Kopf. Jetzt muss alles in wenigen Wochen passieren.
Entsprechend gilt:
In diesem Wahlkampf wird es besonders darauf ankommen, wer die meiste Aufmerksamkeit, die meiste Reichweite und somit die größte Kontrolle über das eigene Narrativ erhält. Dabei können wir Robert und die Grünen extrem unterstützen! Wir werden uns also zum einen massiv um Sichtbarkeit bemühen. Zum anderen werden wir Desinformation auflösen, die gegenüber der Partei und unserem nächsten Bundeskanzler gestreut wird.
Dank der Unterstützung von 400 Abonnent*innen ist es mir jetzt möglich, meine Anstellung
zu kündigen und mich ab dem 01.01.25 Vollzeit um diese Aufgabe zu kümmern.
2. Was ist der Plan?
Ich unterscheide zwischen Online und Offline Strategie.
Online:
Selbstverständlich wird sich einiges um Social Media drehen. Es ist unerlässlich online stattzufinden und viral zu gehen. Kernstrategie wird hierbei definitiv TikTok einnehmen. Daneben wird Instagram und Threads bespielt. Zusätzlich möchte ich meinen YouTube Kanal aufbauen. Das bedeutet: Videos im Querformat! (Mag banal klingen, ist für mich aber eine Hürde, die ich nehmen werde).
Inhaltlich möchte ich meinen bisherigen Content um Interviews/Gespräche mit Menschen aus verschiedenen Bereichen der Gesellschaft ergänzen. Besonders denke ich an Landwirtschaft und verschiedenen Bereichen der Industrie, die den Blick der Grünen auf die Gesellschaft teilen. Natürlich wird es aber dabei nicht bleibt. Es wird es sehr wichtig auch Kritik zu Wort kommen zu lassen. Die letzten drei Jahre haben auch Parteifreunde herausgefordert. Wir sollten die Chance nutzen, Blinde flecken aufzudecken und anzugehen. Bereitet euch also auch auf unangenehme Gespräche vor.
Viel mehr möchte ich aber aufzeigen, was bereits erreicht werden konnte. Wo hat die Ampel, bzw. wo haben die Grünen bereits gute Arbeit geleistet? Wem wurde geholfen? Welche Zukunftsperspektiven werden heute schon gelebt? Welche Möglichkeiten gibt es?
Ich möchte Zukunftsvisionen malen! Die Grünen bieten mir wie keine andere Partei eine Vision, wie unsere Gesellschaft, unsere Innenstädte und auch unsere Arbeitsplätze sich in Zukunft positiv verändern werden. Diese Vision will ich wahr werden lassen! Deshalb möchte ich mit Menschen sprechen, die bereits heute visionär arbeiten und leben
Offline:
Hier wird es um Sichtbarkeit sehen. Stellt euch als einfachstes Beispiel vor, ihr geht durch eure Stadt und seht an jeder Ecke #400fürHabeck Aufkleber. Das gibt das Gefühl, nicht alleine zu sein. Gleichzeitig gibt es anderen das Gefühl, dass die Unterstützung der Grünen zunimmt.
Diese Aktionen dürfen im Vergleich zu anderen Parteien aber gerne den eigenen Charakter der Grünen widerspiegeln. So könnte man das Logo der Grünen mit Kreide auf Straßen malen. Vielleicht auch Stadtwände, wenn sie in öffentlicher Hand sind. Oder es könnten überall in der Stadt bemalte Steine mit Sonnenblume und Hashtag ausgelegt werden. Je nachdem wie offen / feindselig dein Ort gegenüber den Grünen ist, kann hier auch über Facebook-Gruppen und Spiel entstehen. Auch #proteststricken gegen Rechts mit Kleidungsspenden könnte eine sehr sympathische Aktion sein.
Wir müssen keine hardcore-guerilla-Aktionen wie die Identitäre Bewegung oder Junge Alternative starten. Wir haben unsere eigenen Mittel und Wege. Und wir sind dabei sympathischer, vielleicht etwas schrullig und juppiger. Das dürfen wir sein. Das passt zu uns.
Am Ende heißt das Ziel Aufmerksamkeit gewinnen und Sichtbarkeit schaffen. Gesehen werden und so klassische Medien wie Lokalzeitungen dazu bringen, über uns und unsere Aktion zu reden. Ziel muss es sein, eine Wählerwanderung von CDU zu den Grünen auszulösen. Dafür müssen wir von der Wählerschaft wahrgenommen werden. Dafür benötigen wir klassische Medien. Dafür müssen wir deren Aufmerksamkeit erlangen. Damit wir dann über diese Medien das Gespräch aufnehmen können. Das Beste: Alle können sich daran beteiligen.
Darüber hinaus werde ich die Chance, die ich dank euch habe, nutzen, um ein Konzept zum Thema Medienkompetenz auszuarbeiten, mit denen ich an Schulen herantreten möchte. Ich habe großes Vertrauen in die jüngeren Generationen, wenn Sie die richtigen Werkzeuge an die Hand bekommen. Wir dürfen aber nicht warten, dass junge Menschen zu uns kommen. Wir müssen dort hin, wo junge Menschen sind. Gleichzeitig können wir nicht erwarten, dass Lehrkräfte neben ihrem schon viel zu vollem Pensum auch noch zusätzliche Lasten schultern. Dank eurer Unterstützung möchte ich hier nachhaltig etwas aufbauen, was unabhängig von den anstehenden Neuwahlen zukunftsstiftend ist.
Wichtig:
Wenn ihr darüber hinaus gute Ideen habt oder ich wichtige Punkte übersehe, lasst mich das gerne wissen! Es ist alles willkommen, was helfen kann!
3. Was mache ich, wenn es nicht klappt?
In aller erster Linie: Weiter. Mit Unterstützung oder ohne.
Ich habe keine Angst davor, zu scheitern. Ich habe Angst davor, nicht alles versucht haben zu können, um unsere Demokratie zu retten.
Auch wenn ich sehr definitiv formuliere („…ich werde verhindern, dass…“), ist wirklich allen klar, dass es für den Erfolg keine Garantie gibt. Selbstverständlich ist es möglich, dass sich bis zu den Neuwahlen nichts ändert und Merz mit 34% souverän zum nächsten Bundeskanzler gewählt wird. Warum formuliere ich trotzdem so? Damit wir wieder spüren, dass es möglich ist. Und das nicht aus einer Utopie heraus, sondern weil es tatsächlich möglich ist!
Vier Monate vor der letzten Bundestagswahl 2021 lagen die Grünen komfortabel über 20% und konkurrierten mit der CDU um den Spitzenplatz. Ein Lachen von Laschet und eine Schmutzkampagne zu Baerbocks Lebenslauf später und die Verhältnisse hatten sich komplett gedreht.
Es ist absolut möglich eine Wählerwanderung von CDU zu Habeck auszulösen (so wird es wahrgenommen werden). Das ist meine feste Überzeugung. Es gibt einen stabilen Kern von Unionswählerschaft – ehemalige Merkelwähler – mit stabilen Grundwerten. Diese Menschen tun sich massiv schwer mit Merz. Habeck macht diesen Menschen genau das richtige, unaufgeregte Angebot. Wenn wir es schaffen mit unserer Aktion und stabilen Menschen in unsäglich vielen privaten Gesprächen, diese Wählerschaft zu erreichen, wenden wir das Blatt. Und wir werden sie vor allem dann erreichen, wenn wir Zukunftsvisionen aufzeigen können, die wieder Lust darauf wecken, die Grünen zu wählen.
Aber was passiert denn wirklich, wenn wir es nicht schaffen?
Zum einen hat Merz mehrfach angekündigt, diverse progressive Erfolge umgehend rückgängig zu machen. Zum Beispiel schnellere Einwanderung, offene Grenzen, aber auch eine liberalere Drogenpolitik. Zum anderen wird durch eine deutliche Verschärfung der Asylrechtspolitik die Gesellschaft einen weiteren Drift nach Rechts erleben.
Entsprechend bleibt es für mich eine Kernaufgabe, mich mit meinen Online Kanälen dagegen zu stemmen und durch Aufklärung, Wissensvermittlung und dann im besten Fall auch durch meine Arbeit an Schulen die Bundestagswahlen 2029 zugunsten der Grünen ausgehen zu lassen.
Denn das sind die Wahlen, auf die es tatsächlich ankommen wird. Dieses Mal wird die AfD noch indiskutabel ausgeschlossen werden. Ob wir das nach weiteren vier Jahren schleichendem Rechtsdrift noch können, bleibt fraglich. Maximilian Krah hat diesen Ausgang im Interview mit Tilo Jung bereits offen prognostiziert. Daran etwas ändern können wir im Ernstfall eben nur aus der Bevölkerung heraus.
Wenn die Hoffnung jedoch verloren geht, wenn niemand mehr an einen Wandel glaubt, wenn Menschen sich zurückziehen, statt für die eigenen Überzeugungen einzustehen und für unsere offene Gesellschaft zu kämpfen, dann haben wir schon verloren. Daher kämpfe ich jetzt dagegen an. Und in Zukunft. Gegen Hoffnungslosigkeit hilft Mut! Diesen Mut will ich schenken. Und ich mache das nicht alleine. Ich mache das mit und dank euch.
Deshalb an dieser Stelle Danke für eure Unterstützung! Ihr gebt mir den Rückhalt mutig zu bleiben.
Gemeinsam nutzen wir die Chance.